"So spannend, tänzerisch, fröhlich, dann aber auch tief traurig kann Barockmusik sein, wenn sie mit so viel Können, Freude und Leidenschaft vorgetragen wird wie am Sonntag am 20. Oktober in der Carolinenkirche..."
Das Ensemble wurde 2013 gemeinsam mit Absolventen des Studios für Historische Aufführungspraxis an der Hochschule für Musik und Theater in München mit dem Ziel gegründet, die virtuose Kammermusik des Barock in der Besetzung für Blockflöte und Oboe, Cello und B.c. zu spielen. Bekannte Werke von Telemann, Vivaldi, Couperin und Janitsch stehen im Vordergrund der Interpretationen des Ensembles.
Selten gespielte, gar völlig unbekannte Werke wie z.B. aus dem Archiv des Grafen Rudolf Franz Erwein von Schönborn (1676-1738) sollten das Repertoire des Ensembles bereichern. Der Graf genoss einen Teil seiner Ausbildung am "musikbetonten" Collegium Germanicum in Rom und lernte bedeutende Komponisten wie Arcangelo Corelli persönlich kennen. Nach seiner Rückkehr versuchte Rudolf Franz Erwein den musikalischen Kontakt nach Italien aufrechterhalten. In seiner Musikaliensammlung in Wiesentheid-Pommersfelden sind 200 Komponisten vertreten: unter ihnen Albinoni, G.Bononcini, Caldara, Corelli, Locatelli, A.Steffani, Torelli und Vivaldi. Viele, meistens noch unveröffentlichte Werke, warten in dieser Sammlung darauf, zum Leben erweckt zu werden. Darunter 600 Einzelwerke für ein und zwei Dessusintrumente mit Basso continuo u.a. von B.J. Platti, J.F.Brescianello, A.Vivaldi, G.M.Alberti, D.M. Breinich, N.Mattheis aber auch vokale Kompositionen mit obligaten Solo-Instrumenten u.a. von Chelleri, Scarpaci und Zuccori sowie viele anonym überlieferte Werke mit (möglicherweise durch Mäusefraß) völlig unleserlichen Komponistennamen.